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Magischer Soundtrack

In der musikalischen Historie tauchen immer mal wieder Songs auf, die sich in irgendeiner Art und Weise dem Thema Zauberei widmen. Alleine mit den Songs, die das Wort „Magic“ im Titel tragen, könnte eine ganze Playlist gefüllt werden. Eine Auswahl gibt es hier zu finden.

Aktuell macht vor allem eine britische Pop-Sängerin mit zauberhaften Titeln auf sich aufmerksam. Die Rede ist von Dua Lipa. Ein großer Hit war der Song „Levitating“ (Schweben) aus dem Jahr 2020. Es folgten „Houdini“ (2023) und ganz aktuell „Illusion“ (2024).

Auch der amerikanische Rapper Eminem veröffentlichte dieses Jahr eine neue Single mit dem Titel „Houdini“ (2024). Darin verwendet er melodische Auszüge aus dem weltbekannten Song der Steve Miller Band „Abracadabra“ (1982).

Es gibt also genügend musikalisches Material für die nächste Zauberdarbietung.

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Zauberei unter der Lupe

(12. Juni 2024) Bei vielen Zauberfreunden hat die Mikromagie einen besonderen Platz in ihren Herzen, denn nirgendwo ist der Kontakt zum Publikum so unmittelbar, so direkt, so ungefiltert. Und nirgendwo ist das für das Publikum genauso: Unmittelbar, direkt, ungefiltert – denn die allermeisten haben noch nie formale Mikromagie am Tisch gesehen, waren noch nie soooo nah dran und so gab es dann auch im Kulturcafé Windrose in Oberursel zur zweiten Mikromagica immer wieder zu hören: „Aber ich hab‘ doch genau hingesehen, das war doch direkt vor meiner Nase!“.

Wir, der Ortszirkel Frankfurt des MzvD, haben uns nämlich einen langgehegten Wunsch erfüllt und an drei Stationen im Kulturcafé jeweils genau das gespielt: Mikromagie im formalen Rahmen, danach Stationenwechsel der Zuschauer und das ganze von vorne bis alle Zuschauer alle drei Shows gesehen haben. Im konkreten Fall gab es noch eine Sonderlocke in Gestalt eines fingerfood-Menüs das die Zuschauer in den Wechselpausen verspeisen konnten.

Machen wir’s kurz: Das war die Wucht in Tüten! Der Dank geht natürlich zuallervörderst an die Künstler Pit Hartling, Stefan Sprenger und Alex Morgenthau, denn die haben ein Feuerwerk abgebrannt, jeder ein anderes, jeder sein ganz eigenes – und das hat die Zuschauer besonders gepackt so unterschiedliche Herangehensweisen an das Genre zu sehen. Woher wir das wissen? Weil beim close-up eben nicht nur die Zuschauer nah am Zauberer dran sind, sondern auch umgekehrt die Zauberer nah am Publikum – und wenn man mit denen redet, dann reden die und dann sagen sie’s einem schon. Das war die erste ganz-nah-dran-Mikromagica, aber sicher nicht die letzte. Stay tuned …

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Schweizer Bücherwurm

(10. Juni 2024) Der Christoph Borer ist ein ganz Großer, mindestens 1,90m. Und gut zaubern kann er auch, ziemlich gut sogar. Er kann so gut zaubern, dass sehr viele Zauberfreunde kommen, wenn er ein Seminar anbietet, weil jeder in der Szene weiß: Er kann nicht nur gut zaubern, sondern auch gut schreiben und gut erklären und sich ungewöhnliche Dinge ausdenken. Nun ist – hoffentlich! – an Zauberei für Laien alles ungewöhnlich, aber der Christoph Borer findet unter den ungewöhnlichen Dingen, Sachen die ungewöhnlich² sind (hier seine Webseite). Ungewöhnlich sind auch die Geschichten, die er dazu erzählt, die man seiner Bühnenfigur aber immer glaubt.

Der Mann liebt Bücher – oder muss man schon sagen, dass er eine Obsession für Bücher hat? Für die jüngeren Leser: Bücher sind sowas ähnliches wie ein Blog, nur dass man blättern statt swipen/wischen muss; Bücher sind in der Regel etwa so groß wie ein tablet, aber dicker – dafür hält der Akku unendlich lange und die boot-Zeit ist Null. Zurück zu Christoph Borer: In seinen Bücher erscheinen und verschwinden Seiten, er kennt den Inhalt dicker Bücher auswendig und weiß, welchen Absatz der Zuschauer grade anschaut. Er treibt dabei einen enormen Aufwand, hat aber gleichzeitig Effekte im „Angebot“, die auch für uns erdverbundenere Grobmotoriker machbar sind. Alles in Allem: Die vielen Besucher seines Seminars wussten schon, warum sie gekommen sind!

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Hier biegen sich nicht die Balken!

(3. Juni 2024) Esoterik und der Glaube an paranormale Phänomene schadet allen Menschen, aber uns Zauberern in besonderem Maße, weil Menschen, die sich in einem solchen Glaubenssystem verirrt haben oder paranormale Phänomene nicht für ganz und gar unmöglich halten, uns unsere Kunstfertigkeit und unser Unterhaltungspotential absprechen – naja, ist halt eine Gabe, die der Eine hat und der Andere nicht.

Niemand hat einer Sparte der Zauberkunst damit so erheblich, so nachhaltig und so im Alleingang geschadet, wie ein mittelmäßiger Zauberer aus Tel Aviv, der das Genre des Metallbiegens esoterisch umgedeutet und paranormale Fähigkeiten für etwas in Anspruch genommen hat das ganz klar wohlbekannte Zaubereffekte waren und sind. Aber der Mann kann halt Marketing und darin ist er nicht mittelmäßig.

Dass das Genre des Metallbiegens eine interessante Tradition hat, die nicht bei der Ausstattung der Besteckschublade aufhört, sondern auch Requisiten wie Verkehrsschilder oder Eisenbahnschwellen umfassen kann, dass es ein reiches Repertoire an Effekten und Methoden gibt, hat uns der Zauberfreund Holger Ludwig im Rahmen eines Zirkelabends erläutert und selbst die Nicht-Bieger zum Biegen gebracht. Dabei ging es nicht nur um das Offensichtliche (wie macht man’s?) sondern auch um das Subtile: Warum macht man’s? Wie lange braucht der Effekt, um sich nach der Wahrnehmung der Zuschauer zu entfalten, sich zu manifestieren? Muss es beim table hopping eine Gabel, ein Löffel vom Tisch des Gastgebers sein? Was ist mir Schlüsseln: Sollte man welche von Zuschauern nehmen? Ist das Verbiegen von Münzen im Vergleich irgendwie anders? Wie man sieht, ist das Metallbiegen viel zu schade, um in die Eso-Ecke gedrängt zu werden!

P.S.: Wer des Englischen mächtig ist und englischen Humor mag, sollte sich mal diesen Sketch aus der Reihe „A little bit of Fry and Laurie“ anschauen. Für die Jüngeren: Jaaa, das ist Dr. House …