Die Zauberei mit Tauben ist eine faszinierende Kunstform, die die Menschen schon immer begeistert hat. Der Magier lässt Tauben verschwinden, erscheinen oder sie vermehren sich – und das alles scheinbar ohne Tricks. Die Geschichte dieser speziellen Form der Zauberei reicht weit zurück und ihre genauen Ursprünge sind bis heute ungeklärt. Die ersten Aufzeichnungen über die Verwendung von Vögeln in magischen Darbietungen stammen aus der Zeit des alten Ägyptens. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die Zauberei mit Tauben dann einen wahren Höhenflug, besonders in Europa und den Vereinigten Staaten. Berühmte Magier machten die Kunst der Taubenzauberei zu einem festen Bestandteil ihrer Auftritte und begeisterten damit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.
Ein Experte auf diesem Gebiet ist Lance Burton. Mit seiner Manipulations- und Taubendarbietung gewann er 1982 die Weltmeisterschaften der Zauberkunst in Lausanne, Schweiz. Mit 22 Jahren war er damals der jüngste Grand-Prix-Gewinner, den dieser Wettbewerb je hervorbrachte. Seine Darbietung kann hier angesehen werden.
Eine etwas modernere Interpretation dieser Kunstform gab es vor kurzem im Europäischen Parlament in Straßburg zu sehen. In der letzten Sitzungswoche des EU-Parlaments in dieser Legislaturperiode ließ der slowakische Abgeordnete Miroslav Radačovský eine weiße Taube durch den Plenarsaal fliegen. Zugegeben war die Darbietung nicht besonders täuschend, denn der 71-jährige fraktionslose Abgeordnete zog das Tier am Ende seiner Rede als Friedenssymbol einfach aus seiner Bauchtasche. Zu sehen gibt es den Auftritt hier.
(Und wenn wir schon über Politik sprechen: Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Wählen nicht vergessen!)