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Vier Magier im Gefängnis

Geht es um Zauberkünstler und Haftanstalten, dann dreht sich schnell alles darum, wie man trickreich dem Arrest entkommt. Harry Houdini etwa befreite sich bereits 1906 aus der Todeszelle des Staatsgefängnisses von Washington. Und David Copperfield flüchtete 1987 aus dem Insel-Gefängnis Alcatraz in der Bucht von San Francisco.

Es soll aber auch vorkommen, dass Magier Gefängnisse aufsuchen, ohne sich aus ihnen befreien zu wollen (oder andere, wie dann gern auch gespaßt wird). In diesem Fall zog es vier Mitglieder des Ortszirkels Frankfurt am 11. Juli 2024 in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Darmstadt – Fritz-Bauer-Haus. Als größte Strafanstalt in Südhessen dient sie dem Vollzug von Freiheitsstrafen für erwachsene Männer. Das Ziel der Zauberer: Im Rahmen des Veranstaltungskonzepts „Kultur hinter Mauern“ die Zusammenarbeit von Ortszirkel und JVA wiederzubeleben, die kurz vor der Corona-Pandemie begonnen hatte.

Das einstündige Programm eröffnet Lennard Fabricius als eleganter Jung-Zauberer, es folgte Holger Ludwig im Straßenzauberer-Stil und Lukas Kempf. Durch das Programm führte Stephan Skora.

Für die Auftretenden war die Show in Darmstadt eine ebenso ungewöhnliche wie unvergessliche Erfahrung, nicht zuletzt, weil die Show in vielen Details an die speziellen Gegebenheiten in einer Justizvollzugsanstalt angepasst werden musste. Scheren und Messer etwa waren als Requisiten tabu und vor der Show wurde jeder Künstler einer Unbedenklichkeitsüberprüfung unterzogen. Das Resultat war aber jeden Aufwand wert: Das Willkommen war ungeheuer freundlich, das rund 50-köpfige Publikum mehr als dankbar und die Stimmung famos. „Alles lief respektvoll und ruhig ab und von den Gesichtern der Zuschauer war fast schon kindliche Freude abzulesen“, resümierte JVA-Pädagoge Manuel Knopp, „alle haben sich sehr wertgeschätzt gefühlt und waren dankbar für einen kurzweiligen Abend. Der Termin war viel zu schnell vorbei!“ Das fand übrigens auch das Magier-Quartett vom Ortszirkel Frankfurt und war sich einig: Dieses Engagement muss fortgesetzt werden.

(Dieser Artikel wurde verfasst von Stephan M. Hübner.)

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Magic Fusion – Deutsch-Chinesisches Zaubertreffen

Im Vorfeld konnte man das Kulturprojekt lange nicht recht greifen und versuchte, soviel wie möglich zu verstehen: Im Reich der Mitte ist demnach vor allem der Mo Magic Zauberstil aus dem südlichen China verbreitet. Der Stil wurde 1905 von Mo Wuqi gegründet, der als erster professioneller Zauberer im modernen China auftrat. In der Tradition dieses Stils steht heute Yuan Yaqing. Sie hat viele junge Menschen als Zauberer ausgebildet, die dann zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben im In- und Ausland erhalten haben. Vor 20 Jahren gründete sie den IMIND Magic Club Shanghai. Die herausragenden Schüler und Schülerinnen dieses Clubs kamen nun nach Europa, um die hiesige Szene kennen zu lernen. Zwei Tage davon verbrachten sie in Frankfurt. Das Zirkelmitglied Harry Keaton wurde als Gastgeber dieses deutsch-chinesischem Kulturaustausches auserkoren.

Am ersten Tag gab Harry Keaton einen Überblick über die deutsche und europäische Zauberszene und gestalte einen Workshop, bevor die Gäste am Abend seine abendfüllende Show „Brain-Magic“ ansehen konnten. Der gemeinsame Auftritt im Rahmen der „Magic Sparks“-Show am zweiten Tag im Gallus Theater Frankfurt war ein weiterer Höhepunkt des Treffens. Von deutscher Seite gestalten Lukas Kempf (OZ-Mitglied) und Convin Splettsen den Abend mit. Das Publikum – eine internationale Mischung mit vielen Asiaten und Europäern – sah eine abwechslungsreiche Show.

Und wieder zeigt sich, welche Kraft unsere Kunst hat: Sie überwindet Grenzen zwischen politischen Systemen, über Sprachbarrieren und Generationen hinweg. Sie fördert Respekt, Zuneigung und Freundschaft. Diese herausragenden Schüler und Schülerinnen werden mit Stolz zurückreisen – zu Recht. Dieses wunderbare und einmalige Erlebnis kann ihnen, kann uns keiner nehmen.

(Dieser Artikel wurde verfasst von Harry Keaton.)

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Magischer Soundtrack

In der musikalischen Historie tauchen immer mal wieder Songs auf, die sich in irgendeiner Art und Weise dem Thema Zauberei widmen. Alleine mit den Songs, die das Wort „Magic“ im Titel tragen, könnte eine ganze Playlist gefüllt werden. Eine Auswahl gibt es hier zu finden.

Aktuell macht vor allem eine britische Pop-Sängerin mit zauberhaften Titeln auf sich aufmerksam. Die Rede ist von Dua Lipa. Ein großer Hit war der Song „Levitating“ (Schweben) aus dem Jahr 2020. Es folgten „Houdini“ (2023) und ganz aktuell „Illusion“ (2024).

Auch der amerikanische Rapper Eminem veröffentlichte dieses Jahr eine neue Single mit dem Titel „Houdini“ (2024). Darin verwendet er melodische Auszüge aus dem weltbekannten Song der Steve Miller Band „Abracadabra“ (1982).

Es gibt also genügend musikalisches Material für die nächste Zauberdarbietung.

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Zauberei im EU-Parlament?

Die Zauberei mit Tauben ist eine faszinierende Kunstform, die die Menschen schon immer begeistert hat. Der Magier lässt Tauben verschwinden, erscheinen oder sie vermehren sich – und das alles scheinbar ohne Tricks. Die Geschichte dieser speziellen Form der Zauberei reicht weit zurück und ihre genauen Ursprünge sind bis heute ungeklärt. Die ersten Aufzeichnungen über die Verwendung von Vögeln in magischen Darbietungen stammen aus der Zeit des alten Ägyptens. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die Zauberei mit Tauben dann einen wahren Höhenflug, besonders in Europa und den Vereinigten Staaten. Berühmte Magier machten die Kunst der Taubenzauberei zu einem festen Bestandteil ihrer Auftritte und begeisterten damit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Ein Experte auf diesem Gebiet ist Lance Burton. Mit seiner Manipulations- und Taubendarbietung gewann er 1982 die Weltmeisterschaften der Zauberkunst in Lausanne, Schweiz. Mit 22 Jahren war er damals der jüngste Grand-Prix-Gewinner, den dieser Wettbewerb je hervorbrachte. Seine Darbietung kann hier angesehen werden.

Eine etwas modernere Interpretation dieser Kunstform gab es vor kurzem im Europäischen Parlament in Straßburg zu sehen. In der letzten Sitzungswoche des EU-Parlaments in dieser Legislaturperiode ließ der slowakische Abgeordnete Miroslav Radačovský eine weiße Taube durch den Plenarsaal fliegen. Zugegeben war die Darbietung nicht besonders täuschend, denn der 71-jährige fraktionslose Abgeordnete zog das Tier am Ende seiner Rede als Friedenssymbol einfach aus seiner Bauchtasche. Zu sehen gibt es den Auftritt hier.

(Und wenn wir schon über Politik sprechen: Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Wählen nicht vergessen!)

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Bielefeld? Das gibt es doch gar nicht!

Auch wenn sich diese satirische Verschwörungstheorie inzwischen seit knapp 20 Jahren hartnäckig hält, kann ich persönlich bestätigen, dass Bielefeld existiert. Und noch besser: Ich kann bezeugen, dass Hogwarts in Bielefeld liegt.

Am Wochenende nach Ostern fand der jährliche Jugendworkshop des Magischen Zirkels von Deutschland statt. Diese Veranstaltung gibt seit nunmehr 30 Jahren. Das musste natürlich ordentlich gefeiert werden. Knapp 100 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland kamen nach Bielefeld. Neben Seminaren, Workshops und dem beliebtem Eckenzaubern, gab es auch eine Gala-Show, bei der die Seminarleiter ihr Können unter Beweis stellten. Ein magischer Jahrmarkt, Late-Night-Sessions und zwei JeKaMi-Abende (Jeder Kann Mitmachen) rundeten das Programm ab.

Der Ortszirkel Frankfurt war mit einer kleinen Delegation vertreten. Mit dabei waren die Mitglieder Tatto Ota, Buenyamin Can und Lukas Kempf (v.l.) und unser Anwärter Lennard (ganz rechts). Ein paar weitere Zauberinteressierte aus der Metropolregion Frankfurt besuchten den Jugendworkshop zum ersten, aber sehr wahrscheinlich nicht zum letzten Mal.

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Megacity der Zauberkunst

Alle drei Jahre finden die Deutschen Meisterschaften der Zauberkunst statt. Doch nicht jeder dahergelaufene Wundermacher darf daran teilnehmen. Eine Teilnahme muss sich erst verdient werden; man muss sich qualifizieren. Dieses Halbfinale wird in Zauberkreisen „Vorentscheidung“ genannt und eine eben solche stand dieses Jahr wieder an.

Der Wallfahrtsort Kevelaer wurde vom 12.10. bis zum 15.10. zur Pilgerstätte für Zauberkünstler und somit kurzerhand zur „Megacity der Zauberkunst“. Einen passenderen Ort für einen Zauberkongress hätte man nicht wählen können, denn in Kevelaer sollen sich einige von der Kirche anerkannte Wunder zugetragen haben. Zugegeben handelt es sich bei diesen Wundern eher um Wunderheilungen als um Kartentricks. Letzteres jedoch wurde im schönen Bühnenhaus von Kevelaer an besagtem Wochenende vielfach präsentiert.

Zwei unserer Mitglieder stellten sich dem Duell der Magier und erlangten eine Platzierung. Carsten Skill und sein Sohn Felix erreichten gemeinsam einen zweiten Platz in der Sparte „Zauberkunst für Kinder“. Ein dritter Platz in der Sparte „Kartenkunst“ wurde von Tatto Ota belegt. Wir wünschen ihnen viel Erfolg für die Deutschen Meisterschaften 2024 in Lübeck!

Unser Mitglied Michelle Spillner trat in der Gala-Show auf und wurde vom Vorstand des Magischen Zirkel Deutschlands zum Ehrenmitglied ernannt. Auch dafür gratulieren wir recht herzlich!