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Wer lesen kann, ist im Vorteil!

(16. September 2024) Wir befinden uns im Jahre 2024 n.Chr. Ganz Zauber-Deutschland schaut Anleitungsvideos … Ganz Zauber-Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Frankfurtern bevölkerter Ortszirkel hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten und liest statt dessen Bücher über das Zaubern.

Spaß beiseite: Haben Bücher in der Zauberkunst noch eine Berechtigung in Zeiten der Penguin Lectures, der DVDs und sonstigen Downloads? Wenn man bei dem Zirkelabend war, über den hier zu berichten ist: Eindeutig ja! Alle Anwesenden hatten – natürlich – nicht nur ein Buch mitgebracht, sondern mehrere. Es waren einige „übliche Verdächtige“ dabei, wie zum Beispiel Rope Magic von Francis Tabary – kein Wunder, das Ding ist so schön und so klar gezeichnet, das musste irgendjemand mitbringen. Genauso wie Vortex von Tom Stone – aus fast denselben Gründen. Aber es waren auch verborgene Schätze dabei, wie zum Beispiel ein eBook exklusiv über eine bestimmte Methode der Mentalzauberei, von der man selber vielleicht 10 Varianten kennt: Das Buch hat über 800 Seiten!

Aber das aller-spannendsten war es, zu hören, was der Einzelne mit einem Buch verbindet, was es ihm bedeutet: Wann hat er es entdeckt? Was hat er daraus gelernt – oder auch nicht?

Alles in Allem: Ein Hoch auf das Buch, Totgesagte leben länger, Bücher sind noch diesseits der Wupper, no time to die, Bücher betrachten die Radieschen noch von oben, sie haben den Löffel noch und singen nicht in Elvis‘ Chor.

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Schweizer Bücherwurm

(10. Juni 2024) Der Christoph Borer ist ein ganz Großer, mindestens 1,90m. Und gut zaubern kann er auch, ziemlich gut sogar. Er kann so gut zaubern, dass sehr viele Zauberfreunde kommen, wenn er ein Seminar anbietet, weil jeder in der Szene weiß: Er kann nicht nur gut zaubern, sondern auch gut schreiben und gut erklären und sich ungewöhnliche Dinge ausdenken. Nun ist – hoffentlich! – an Zauberei für Laien alles ungewöhnlich, aber der Christoph Borer findet unter den ungewöhnlichen Dingen, Sachen die ungewöhnlich² sind (hier seine Webseite). Ungewöhnlich sind auch die Geschichten, die er dazu erzählt, die man seiner Bühnenfigur aber immer glaubt.

Der Mann liebt Bücher – oder muss man schon sagen, dass er eine Obsession für Bücher hat? Für die jüngeren Leser: Bücher sind sowas ähnliches wie ein Blog, nur dass man blättern statt swipen/wischen muss; Bücher sind in der Regel etwa so groß wie ein tablet, aber dicker – dafür hält der Akku unendlich lange und die boot-Zeit ist Null. Zurück zu Christoph Borer: In seinen Bücher erscheinen und verschwinden Seiten, er kennt den Inhalt dicker Bücher auswendig und weiß, welchen Absatz der Zuschauer grade anschaut. Er treibt dabei einen enormen Aufwand, hat aber gleichzeitig Effekte im „Angebot“, die auch für uns erdverbundenere Grobmotoriker machbar sind. Alles in Allem: Die vielen Besucher seines Seminars wussten schon, warum sie gekommen sind!