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Volle Lotte wieder mal, so’n richtig hysterisches Fest

(25. Oktober 2025) Kennen Sie das: Gefühle, die sich nur ganz schwer beschreiben lassen? Der Genuß beim Verspeisen eines wirklich guten Essens, verliebt sein, nach einer langen Veranstaltung mit Präsenzpflicht – zum Beispiel Gottesdienst – den Blasendruck mindern zu können, …

So geht es mir grade in diesem Moment, in dem ich unsere erste Mikromagica im Alten Rathaus in Mainaschaff zu beschreiben versuche, denn das war zwar im engeren Sinne kein hysterisches Fest, so wie es die Rodgau Monotones besungen haben, aber es war eine grandiose Veranstaltung, in jeder Hinsicht!

Fangen wir mit dem Ort an: Das Alte Rathaus in Mainschaff – das ja im befreundeten Ausland (Bayern) liegt – ist ein phantastischer Veranstaltungort, in jeder Hinsicht: Schöne Räume, gutes Licht, tolle Ausstattung. Es ist eine absolute Freude, dort zu spielen.

Dann der Bürgermeister Moritz Sammer: Der kommt persönlich vorbei und macht die Honeurs für uns und den Magischen Zirkel und schaut sich die Vorstellungen an. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass er auch im Hintergrund sehr daran mitgewirkt hat, uns diesen Auftritt zu ermöglichen. Wenn’s jemand wissen will: Ja, da fühlen wir uns ziemlich gebauchpinselt!

Dann der Verein Historischer Weinberg Mainaschaff: Der macht das Catering. Jaja, Sie haben richtig gelesen: Es gibt Catering für die Gäste, die schon 90 Minuten vor Beginn der Zaubershow in das kleine Restaurant des Alten Rathauses dürfen, ausgerichtet vom Weinberg-Verein. Das ist ein Luxus, den wir nicht häufig haben und für den wir uns bei dem Verein zu bedanken haben.

Dann das Publikum: Meine Herren sind die nett und zugewandt uns willens sich Zauberei anzuschauen! Das verdient noch ein zweites Ausrufezeichen, hier ist es: ! Man merkt als Zauberer sofort, ob das Publikum „voll dabei“ oder nur so halb-lau interessiert ist, ob da Leute sitzen, die sich selber angemeldet haben oder welche, die die Karte zu Weihnachten geschenkt bekommen haben und den Schenkenden nicht enttäuschen wollen. Viel Applaus (immer an den richtigen Stellen), viel „Oohh! Aahh!“, viel Zuspruch, viel Erstaunen und schiere Begeisterung. Ganz ehrlich: Für solche Auftritte macht man den $ch€|$$!

Dann unsere Künstler: Andreas Fleckenstein und Michael Draeger haben alles gegeben, haben sehr schöne, jeweils sehr stark voneinander unterschiedene Shows gespielt und sehr klar gezeigt, wie vielgestaltig Zauberei sein kann. Und sie haben’s wie immer ohne Gage gemacht, sodass die Spendeneinnahmen ungeschmälert dem Ortzirkel zugute kommen: Danke!

Dann Florian Schädlich: Der hat auch gezaubert, bekommt hier aber einen eigenen Absatz, weil er sich als Oscheffer Lokalmatador sehr darum verdient gemacht hat, dass die Veranstaltung stattfindet, dass sie dort statffindet, dass sie so stattfindet.

Dann die Gemeinschaft: Ohne den guten Zusammenhalt aller, die zum Zustandekommen und dem Gelingen des Abends beigetragen haben, hätten wir dieses tolle Erlebnis nicht gehabt – Danke Mainaschaff!

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Ein Terzett a quatuor

(6. Oktober 2025) Was ist viel, was ist wenig? Fünf Minuten können eine lange Zeit sein oder eine kurze: Es hängt halt davon ab, auf welcher Seite der Toilettentür man sich befindet. Vier Teilnehmer an einem Zirkelabend können viel sein oder wenig, je nachdem durch welche Brille man schaut. Es ist einerseits schade, dass sich nicht mehr Zauberfreunde gefunden haben, die Testpublikum für unseren sehr engagierten Anwärter Freddy Thau sein wollten, dem wir an diesem Abend die Gelegenheit geben wollten, sein Prüfungsprogramm noch einmal zu spielen. Der hätte auch gerne vor 20 Leuten gespielt, so wie ich ihn einschätze. So war es dann aber ein sehr erlesener Kreis, der gelauscht, geschaut und wertschätzend Verbesserungsvorschläge unterbreitet hat. Und danach haben wir gejammed – das ist der Versuch, einen coolen Ausdruck dafür zu finden, dass wir uns gegenseitig „Sachen“ gezeigt haben, teilweise auch „Zeug“: Das hat ’ne Menge Spaß gemacht! Sollte man mal drüber nachdenken, sowas zu formalisieren: Jeweils vier, fünf Leute setzen sich an jeweils einen Tisch und spielen mal ein bisschen rum …

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Magische Momente im Kulturcafé: Ein Abend voller Staunen in Oberursel

(1. Oktober 2025) Was für ein Abend! Wenn drei Zauberer sich treffen, ein gemütliches Café bis auf den letzten Platz gefüllt ist und die Magie direkt vor den Augen der Zuschauer geschieht – dann weiß man: Das wird unvergesslich.

Drei Tische, drei Welten der Zauberkunst

Vergangenen Abend haben wir das Kulturcafé in Oberursel in eine kleine Zauberlandschaft verwandelt. Das Konzept war so einfach wie genial: Drei Zauberer, drei Tische, und jede Menge staunende Gesichter. Wir haben uns ganz der Close-up-Magic verschrieben – jener intimen Form der Zauberkunst, bei der die Magie buchstäblich in Armeslänge stattfindet.

Keine große Bühne, keine pompösen Illusionen – nur wir, unsere Karten, Münzen und ein paar andere mysteriöse Requisiten. Und natürlich: unsere Fingerfertigkeit, unser Charme und die pure Leidenschaft für das Unmögliche.

Das wandernde Publikum

Der Clou des Abends? Die Zuschauer blieben nicht einfach sitzen! Alle 20 Minuten ertönte ein sanftes Signal, und schon strömten die Gäste zum nächsten Tisch, zum nächsten Zauberer, zur nächsten magischen Erfahrung. Es war wie ein Karussell des Staunens – nur dass niemand schwindelig wurde, sondern alle mit leuchtenden Augen von einem Wunder zum nächsten zogen.

Jeder von uns hatte seinen eigenen Stil, seine eigenen Tricks, seine eigene Art, das Publikum zu verzaubern. Während an einem Tisch Karten scheinbar ein Eigenleben entwickelten, verschwanden am anderen Münzen in Luft – nur um im Portemonnaie eines verblüfften Zuschauers wieder aufzutauchen. Und am dritten Tisch? Nun, manche Geheimnisse behält ein Zauberer besser für sich…

Ein vollbesetztes Haus und strahlende Gesichter

Das Kulturcafé war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Atmosphäre? Elektrisch! Man konnte förmlich spüren, wie die Spannung bei jedem Trick in der Luft lag. Verblüffte „Wie hast du das gemacht?“-Rufe mischten sich mit ungläubigem Gelächter und ehrfürchtigem Applaus.

Das Schönste an Close-up-Magic ist diese besondere Nähe: Die Zuschauer sitzen direkt vor dir, können jede Bewegung beobachten, sind Teil des Geschehens. Und trotzdem – oder gerade deshalb – ist ihre Verblüffung umso größer, wenn das Unmögliche direkt vor ihren Augen geschieht.

Magie zum Anfassen

Es gab Momente, in denen die Zeit stillzustehen schien. Wenn eine ausgewählte Karte auf mysteriöse Weise genau dort auftauchte, wo sie sein sollte. Wenn ein Ring plötzlich an einer Kette erschien, die eben noch leer war. Wenn Gedanken gelesen und Vorhersagen wahr wurden.

Die Begeisterung war ansteckend. Nach jedem Durchgang warteten neue, erwartungsvolle Gesichter an unseren Tischen. Manche Zuschauer kamen sogar ein zweites Mal vorbei – nicht weil sie den Trick durchschauen wollten, sondern einfach, weil sie das Gefühl des Staunens noch einmal erleben wollten.

Ein rundum magischer Abend

Als der letzte Trick gezeigt, die letzte Karte wieder im Deck verschwunden und der letzte Applaus verklungen war, blieb vor allem eines zurück: ein Gefühl von Gemeinschaft und purer Freude. Die Gäste verließen das Café mit einem Lächeln im Gesicht und – so hoffen wir zumindest – mit ein paar magischen Momenten im Herzen.

Für uns drei Zauberer war es ein Abend, der uns daran erinnert hat, warum wir tun, was wir tun: Um Menschen zu verzaubern, sie zum Staunen zu bringen und für einen Moment den Alltag vergessen zu lassen.

Danke, Oberursel, danke Kulturcafé, und danke an alle, die dabei waren! Die Magie lebt weiter – und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja bald wieder bei einem Tisch voller Wunder.

Bis zum nächsten Trick!

✨🎩🃏


PS: Falls Sie eine Karte in Ihrer Jackentasche finden, die definitiv nicht Ihnen gehört – dann war das kein Zufall. Das war Magie!

P.P.S: Dieser Beitrag wurde vollständig von dem LLM Claude der Firma Anthropic auf der Basis dieses Prompts generiert: „Wir haben mit drei Zaubern einen Abend im Kulturcafé in Oberursel gespielt. Wir haben alle Drei ausschließlich close-up-magic gezeigt. Wir sind als Zauberer an unseren Tischen geblieben, die Zuschauer sind nach jeweils 20 Minuten zum nächsten Zauberer gegangen. Das Kulturcafé war voll, die Zuschauer waren begeistert. Schreibe einen Blog-Beitrag in einem beschwingten Ton.“. Ich habe ihn nicht redigiert.

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Die stimmige Stimmung

(26. September 2025) Wir befragen die allwissende Müllhalde in der Wikipedia-Ausprägung und erfahren: „Stimmung bezeichnet in der Psychologie eine Form des angenehmen oder unangenehmen Fühlens, das den Hintergrund menschlichen Erlebens bildet. Die Stimmung hängt hauptsächlich von der (biologischen) Gesamtverfassung des Individuums und seinem Befinden ab.“

Als Zauberer wollen wir ja immer eine angenehme Stimmung für unsere Gäste und Zuschauer erzeugen, damit es eben ein „stimmiges“ Gesamterlebnis gibt: Nicht zu hell im Zuschauerraum, damit nichts vom Bühnengeschehen ablenkt, vorne viel Licht, damit alle gut sehen, bequeme Stühle, Musik-queues, damit jeder weiß wann’s losgeht und aufhört, Weinchen, Bierchen und Knabberzeug damit kein knurrender Magen vom geschliffenen Vortrag ablenkt, versetzte, ansteigende Sitzreihen, damit alle jederzeit gut sehen können – und bloß keine Bemerkungen über Politik, Religion oder Dosenpfand, denn wie sagt der Kölner? „Am schönsten isset, wenn et schön is“.

Wie ist denn wohl die Stimmung bei einem Zauberauftritt in der Turnhalle (so etwa in Höhe des Volleyballfelds) mit fünf, nicht-ansteigenden Sitzreihen hintereinander gebildet aus normalen Bürostühlen, so beleuchtet, wie Turnhallen nun mal eben beleuchtet sind, ohne elektrische Stimmenverstärkung und Musik und ohne catering vor lauter Leuten, die in ihrer Arbeitskleidung aufmarschiert sind? Sie ist überbordend, ausgelassen, verblüfft, fröhlich, anteilnehmend, mitmachend und für den Künstler eine einzige Freude – wenn sie so wie beschrieben in einer Justizvollzugsanstalt stattfindet!

Es ist im Wortsinne verrückt, die Maßstäbe scheinen ver-rückt, ist doch dieses Publikum und die Stimmung (wir schrieben gelegentlich davon z.B. hier und hier) genauso, wie man sich jedes Publikum, wie man sich jede Stimmung wünschen würde, obwohl die äußeren Umstände (kein Licht, kein Ton, keine Jingles, …) denkbar ungünstig zu sein scheinen. Der Kontrast könnte nicht größer sein und vielleicht bleiben einem deshalb diese Auftritte – in diesem Falle in der JVA Darmstadt – so hängen. Es mag zu dieser Stimmung beitragen, dass sich die Menschen im Publikum alle gegenseitig kennen, aber wenn dass das entscheidende Kriterium wäre, dann müssten ja auch Auftritte zum Beispiel bei Firmen einen ähnlichen Charakter haben, aber das ist – vorsichtig formuliert – nicht immer der Fall.

Ich werde einen Teufel tun und mich fremden Federn schmückten: Die Diskrepanz zwischen „Stimmung des Ortes“ und „Stimmung des Publikums“, die wir zwar alle gespürt haben, aber nicht so recht in Worte fassen konnten, hat der Zauberfreund Alex Morgenthau als Erster benannt: Danke, Alex!

„Wir“ war übrigens kein pluralis majestatis, sondern bezeichnet außer Alex noch die Zauberfreunde Freddy Tau, Stephan Hübner und mich.

P.S.: Aus leicht verständlichen Gründen ist das fotografieren in JVAs untersagt, deshalb muss der KI-generierte Zylinderträger als Beitragsbild ran …

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Wie ein Tieflader mit Porzellan

(15. September 2025) Wenn wir einen Zaubereffekt vorführen, plappern wir drauf drauflos – unsere Spontaneität und unser Witz wird uns schon retten – oder lernen wir den Text zu einer Nummer auswendig, wie ein Gedicht? Oder nehmen wir gleich den Vortrag, der beim gekauften Trick dabei war, den der sich so anhört, als hätte ChatGPT ihn nach einem Schlaganfall geschrieben? Naja, ein Skript, ein durchdachter Vortrag, der einen Effekt in einen Kontext stellt ist schon ganz schön, eine Geschichte, die dem Effekt eine Bedeutung über das unmittelbare Erleben hinaus gibt.

Ein Skript, so lernen wir, kann der äußeren Form nach vieles sein: Ein paar Stichworte auf einem Zettel oder ein komplettes Drehbuch. Welche Ausführlichkeit gut und richtig ist, entscheidet jeder selber, da gibt es keine generell gültige Handreichung. Aber der hochgeschätzte Zauberfreund Harry Keaton lässt uns an diesem Zirkelabend teilhaben an seinem kreativen Prozess und so sehen wir, wie seine Skripte entstehen – und der macht das irgendwie anders als ich: Cool!

Ein Skript, wenn es zu umfangreich und wort- oder philosophielastig ist, kann aber auch sein, wie ein Tieflader, der zum Polterabend einen Haufen Porzellan ablädt: Hat keiner bestellt, braucht keiner, steht aber trotzdem vor der Tür. Magische Untertitel („Hier habe ich eine Münze – die Münze verschwindet -hier erscheint die Münze wieder – jetzt sind es zwei …“) sollen es aber auch nicht sein und so führt Harry uns auf einem schmalen Pfad zwischen dem „zu wenig“ und dem „zu viel“ hindurch.

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Heiße Veranstaltung

Es war heiß. Es war so heiß, dass selbst die Kohlen auf’m Grill gesagt haben: „Echt jetzt? Bei der Hitze?“ und das Kaffeewasser wollte wieder zurück in die Leitung. Egal, wir haben das Sommerfest durchgezogen. Und das war sehr schön weil es sehr entspannt war. Man sitzt beisammen, der Eine oder Andere packt ein Kartenspiel aus, es werden Techniken ausgetauscht, es wird viel getrunken – kein Alkohol. Und der Chef grillt und das macht er gut, denn er packt nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ auf’s Rost, also Steaks und Würste und sowas, sondern auch Blumenkohl und rote Beete und das findet reißenden Absatz – und mit was? Mit Recht!

So am mittleren Nachmittag finden ein paar Kleingärtner den Weg zu uns, denn wir hatten Ihnen angeboten, für sie zu zaubern. Das haben wir dann getan und ich hatte das Gefühl, dass mancher sich gesagt hat: „Ahh, das machen die komischen Leute immer Montags hier: Ist ja ganz unterhaltsam!“. À propos Kleingartenverein: Die hatten uns die Kühlschränke mit Getränken vollgeräumt, den Grill vorbereitet und dem Grillmeister den Schirm hingestellt. Dafür sind wir Ihnen sehr zu Dank verpflichtet!

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Do your thang!

(16. Juni 2025) Zauberer spielen manchmal mit Strippern und das ist nichts Unanständiges, und wenn Zauberer sich an einem speed dating beteiligen, hat das nichts mit Partnersuche zu tun. Es handelt sich um ein Konzept das dazu führt, dass man innerhalb sehr kurzer Zeit sehr viel feedback zu einer Routine, einer Technik oder irgendeinem Problem bekommt. Man findet sich nämlich immer 1-zu-1 zusammen und zeigt seinem jeweiligen Gegenüber eine Routine, eine Technik oder ein Problem, schaut sich seine Routine, seine Technik oder sein Problem an – und dann diskutiert man: War das gut so? Sollte man was anders machen? Warum? Wo kann man das nachlesen?

Das hört sich jetzt relativ trivial an, das ist es unter Zauberern aber nicht, denn wir sind alle individualistische Künstler mit einem nicht ganz kleinen Ego. Die Wissenschaft nimmt sich zwar immer mehr der Zauberei an, aber viele Meinungen zu einer Routine, einer Technik oder einem Problem sind eben nur genau das: Subjektive Meinungen. Sich siebenmal am Abend der Meinung eines Anderen und gegebenenfalls seiner Kritik auszusetzen, setzt ein gewisses Vertrauen voraus. Das scheinen wir im Zirkel zu haben, zu mindestens unter denen, die zu einem Zirkelabend kommen. Das freut mich!

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Der Chef spricht

(2. Juni 2025) Er spricht nicht nur, unser Vorsitzender Andreas Fleckenstein, er referiert, er erklärt, er stellt Bezüge her, er berichtet aus der Geschichte: Eine Übersicht über das, was wir Zauberer auf gut Deutsch „parlour magic“ nennen. Und es ist ein Vortrag mit Projektor und Skript und allem Drum und Dran – also eher ein Seminar, als ein Zirkelabend. Es ist halt cool, so jemanden wie den Andreas zum Vorsitzenden zu haben, der solche Sachen drauf hat. Wie immer, wenn Andreas einen Abend gestaltet, ist viel Material im Spiel und das kann vielleicht auch nicht anders sein, wenn man wie er Miteigentümer eines Zaubershops ist (Secret Magic Store – Zauberartikel online kaufen). Das ist super, denn so gibt es zu vielen Definitionen und Theorien sofort ein anschauliches Beispiel.

Ich persönliche liebe solche Abende, denn ich gehe aus ihnen heraus und denke: „Donnerknispel, jetzt biste mal wieder richtig schlau gemacht worden!“. Das ist natürlich eine eklatante Selbstüberschätzung und ein Paradebeispiel für den Dunninger-Kruger-Effekt (Dunning-Kruger-Effekt – Wikipedia), aber was soll’s, ich fühle mich gut dabei …

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Der Staub der Wirklichkeit

(4. Mai 2025) „Ich habe mich sehr auf dies alles gefreut, aber die Vorfreude war , wie immer, das Beste, denn das Gute kommt immer zu spät, immer wird es zu spät fertig, wenn man sich nicht mehr recht darüber freuen kann … […] Und wenn es kommt, das Gute und Erwünschte, schwerfällig und verspätet, so kommt es, behaftet mit allem kleinlichen, störenden, ärgerlichen Beiwerk, allem Staube der Wirklichkeit, mit der man in der Phantasie nicht gerechnet hat, und der einen reizt … reizt … “ lässt Thomas Mann einen der Protagonisten seines Jahrhundertromans „Die Buddenbrocks“ sagen. Thomas Buddenbrock ist da grade zum Senator in seiner Heimatstadt Lübeck gewählt worden und seine Schwester will ihm eigentlich nur zu diesem Triumph gratulieren.

Aber es gibt sie, die Momente, in denen das Gute und Erwünschte nicht schwerfällig und verspätet kommt und denen nicht der Staub der Wirklichkeit anhaftet. Die zurückliegende Mikromagica in Groß-Gerau war für mich so ein Moment. Nach dem Wunsche des gastgebenden Vereins Kulturcafé e.V. war die Veranstaltung vom traditionellen Termin am Samstag-Abend auf den späten Nachmittag eines Sonntags verlegt worden – und ich hatte die Befürchtung, dass das Publikum das wir über nunmehr drei Jahre aufgebaut haben, dieser Verlegung nicht folgen würde. Ich hatte die Befürchtung, dass die frühere Uhrzeit uns mehr Kinder im Publikum bescheren würde, uns die wir allesamt keine Kinderzauberer sind. Alle meine Befürchtungen waren unbegründet!

Der Saal war rappeldicke voll, es mussten zu spät gekommene Gäste am Eingang abgewiesen werden, so voll war er. Die Gäste, die es in den Saal geschafft hatten, waren gut gelaunt, willens sich unterhalten zu lassen, mitzugehen, zu lachen, zu klatschen und Uschi, die sich in die erste Reihe gesetzt hatte, ist jedes Mal bereitwillig mit auf die Bühne gegangen, wenn sie darum gebeten wurde. Hinterher kamen manche Leute noch auf uns zu, um sich noch mal persönlich zu bedanken für den schönen Abend! Die Zuschauer haben uns Künstlern ein Fest bereitet: Wir hätten ihnen applaudieren sollen!

Ich gebe es zu: Die Tatsache, dass es erneut einen Einnahmerekord gegeben hat, war jetzt auch nicht grade ein kleinliches, störendes, ärgerliches Beiwerk – kommen doch die Einnahmen dem Magischen Zirkel zu Gute, der damit die Weiterbildung seiner Mitglieder, seine Nachwuchsarbeit und seine Bibliothek finanziert. Das ist ein sehr, sehr schöner Nebeneffekt.

Schlussendlich gab es noch ein Sahnehäubchen: Der Zauberfreund David Raimicher hatte wesentliche Teile seine Prüfung für die Aufnahme in den Magischen Zirkel vorher absolviert und konnte den Auftritt vor dem tollen Publikum nutzen als letzten Prüfungsteil nutzen: Er hat eine Eins bekommen – zu Recht! Schön, dass Du jetzt dabei bist, David.

So sehr man sich auch bemühen mag, einen Wehmutstropfen zu finden: Dieses Gute und Erwünschte war ungetrübt, es war besser als erwartet, es war nicht erdenschwer, es war die reine Freude. Ich werde versuchen, mir diesen Moment zu bewahren., denn da hat Thomas Mann recht: Sie sind selten!

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Haarspalterei

(7. April 2025) Ich würde es so gerne sagen, aber ich darf nicht! Ich darf nicht sagen, was wir an diesem Zirkelabend gemacht haben, denn das wäre Trickverrat und das ist ja aus guten Gründen beim Magischen Zirkel „Bäh!“. Gebastelt haben wir, soviel kann man vielleicht schon sagen, und dass es eine total nerdige Angelegenheit war. Angeleitet hat uns unser Anwärter Lennard Fabricius: In Bezug auf das Fachgebiet das er sich erwählt ist der Mann alles, nur kein Anwärter! Lennard hat uns sehr kundig und sehr engagiert durch das Thema geleitet und uns vor allem anderen „ans Arbeiten“ gebracht. Jeder Schritt seiner Erläuterungen wurde von einer Übung begleitet, die jeder von uns Teilnehmern sofort ausprobieren konnte. Und es gab sofortige Erfolgserlebnisse! Wir haben beieinander gesessen und uns wie die Schneekönige über unsere Heimwerkerergebnisse gefreut. Wie gesagt: Total nerdig …

Im Angesichte dessen, dass muss ich leider so klar sagen, war die geringe Beteiligung an dem Abend eine Schande!