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Zu Gast bei den Ehrlich Brothers

Am Samstag, den 5. Juli 2025, verwandelte sich die Jahrhunderthalle Frankfurt in eine Showarena: Die Ehrlich Brothers präsentierten ihre neue Show „Diamonds – The Mind-Blowing Magic Show“ – und der Magische Zirkel Frankfurt war live dabei.

Was diese Vorstellung besonders machte: Es handelte sich um eine exklusive Vorschau auf die bevorstehende US-Tour – erstmals komplett in englischer Sprache. Die Brüder zeigten nicht nur ein Feuerwerk an Großillusionen, sondern präsentierten auch kleine Kunststücke in Perfektion. Das Publikum durfte sich unter anderem auf spektakuläre Klassiker wie das Erscheinen eines Motorrads, verbogene Bahnschienen, einen blühenden Orangenbaum und ein emotionales Schneefinale freuen – alles toll inszeniert und in internationalem Showformat.

Die Show begann bereits um 15 Uhr, der Saal war voll, die Stimmung elektrisierend. Für uns als Zauberfreunde war es spannend zu sehen, wie Kunststücke, die normalerweise in großen Arenen präsentiert werden, nun für eine vergleichsweise kleine Bühne mit „nur“ 3000 Zuschauern angepasst werden mussten.

Nach der Vorstellung war bei den Mitgliedern des Zirkels die Begeisterung groß – nicht nur über die Show selbst, sondern auch über die professionelle Umsetzung. Es wurde diskutiert, analysiert, gestaunt – ganz im Sinne unserer gemeinsamen Leidenschaft.

Wir bedanken uns bei den Ehrlich Brothers für dieses magische Erlebnis und freuen uns, dass wir als Frankfurter Zirkel ein Teil dieser besonderen Premiere sein durften. Wir wünschen den beiden viel Erfolg bei ihrer anstehenden Tour durch die USA – und freuen uns schon jetzt, wenn sie bald wieder in unsere Region zurückkehren. Die nächste Gelegenheit gibt es im Dezember in der Festhalle Frankfurt.

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Zauberei dreimal anders

(23. Mai 2025) Wir veranstalten als Magischer Zirkel Frankfurt das ganze Jahr über verschiedene öffentliche Shows, etwa die Makromagica in Groß Gerau oder die Mikromagica in Oberursel. Während wir in Groß Gerau eine Bühnenshow mit mehreren Auftritten zeigen, wird es in Oberursel viel intimer. Hier können die Zuschauer den Zauberern direkt auf die Finger schauen, sie sitzen nur eine Armlänge vom Geschehen entfernt. Als Zauberer – das kann ich aus eigener Erfahrung sagen – macht das sehr viel Spaß. Als Zuschauer – das kann ich ebenso aus eigener Erfahrung sagen – ebenfalls. Nicht nur, weil man so nah dran ist und dadurch Zauberei einmal ganz anders erleben kann. So ein Abend zeigt nämlich auch ganz wunderbar, wie unterschiedlich und vielfältig Zauberei sein kann. An diesem Mittwoch sind Karsten Meyerhoff, Tatto Ota und Ruo Yue Dai im Kulturcafé Windrose aufgetreten, jeder mit einer etwa 20-minütigen Show. Von der wohl kleinsten Groß-Illusion der Welt über wandernde Spielkarten bis zu einem Münzen-essenden Haustier hat das Oberurseler Publikum einiges zu sehen bekommen, und dabei auch drei unterschiedliche Typen kennengelernt. Denn bei der Zauberei ist es wie bei jeder anderen Kunst – es hängt am Künstler, der mit seiner Persönlichkeit und seinem Stil die Tricks erst zum Leben erweckt. Wenn Sie das auch erleben wollen: Wir freuen uns, wenn Sie beim nächsten Mal dabei sind! Alle öffentlichen Shows des Magischen Zirkels Frankfurt sowie jede Menge andere Zauber-Shows in der Region finden Sie als Übersicht in den Terminen.

Zum Abschluss geht ein großes Dankeschön an das Oberurseler Publikum, das Kulturcafé Windrose und den Verein Kunstgriff, dass sie uns wieder so toll aufgenommen haben!

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Der Staub der Wirklichkeit

(4. Mai 2025) „Ich habe mich sehr auf dies alles gefreut, aber die Vorfreude war , wie immer, das Beste, denn das Gute kommt immer zu spät, immer wird es zu spät fertig, wenn man sich nicht mehr recht darüber freuen kann … […] Und wenn es kommt, das Gute und Erwünschte, schwerfällig und verspätet, so kommt es, behaftet mit allem kleinlichen, störenden, ärgerlichen Beiwerk, allem Staube der Wirklichkeit, mit der man in der Phantasie nicht gerechnet hat, und der einen reizt … reizt … “ lässt Thomas Mann einen der Protagonisten seines Jahrhundertromans „Die Buddenbrocks“ sagen. Thomas Buddenbrock ist da grade zum Senator in seiner Heimatstadt Lübeck gewählt worden und seine Schwester will ihm eigentlich nur zu diesem Triumph gratulieren.

Aber es gibt sie, die Momente, in denen das Gute und Erwünschte nicht schwerfällig und verspätet kommt und denen nicht der Staub der Wirklichkeit anhaftet. Die zurückliegende Mikromagica in Groß-Gerau war für mich so ein Moment. Nach dem Wunsche des gastgebenden Vereins Kulturcafé e.V. war die Veranstaltung vom traditionellen Termin am Samstag-Abend auf den späten Nachmittag eines Sonntags verlegt worden – und ich hatte die Befürchtung, dass das Publikum das wir über nunmehr drei Jahre aufgebaut haben, dieser Verlegung nicht folgen würde. Ich hatte die Befürchtung, dass die frühere Uhrzeit uns mehr Kinder im Publikum bescheren würde, uns die wir allesamt keine Kinderzauberer sind. Alle meine Befürchtungen waren unbegründet!

Der Saal war rappeldicke voll, es mussten zu spät gekommene Gäste am Eingang abgewiesen werden, so voll war er. Die Gäste, die es in den Saal geschafft hatten, waren gut gelaunt, willens sich unterhalten zu lassen, mitzugehen, zu lachen, zu klatschen und Uschi, die sich in die erste Reihe gesetzt hatte, ist jedes Mal bereitwillig mit auf die Bühne gegangen, wenn sie darum gebeten wurde. Hinterher kamen manche Leute noch auf uns zu, um sich noch mal persönlich zu bedanken für den schönen Abend! Die Zuschauer haben uns Künstlern ein Fest bereitet: Wir hätten ihnen applaudieren sollen!

Ich gebe es zu: Die Tatsache, dass es erneut einen Einnahmerekord gegeben hat, war jetzt auch nicht grade ein kleinliches, störendes, ärgerliches Beiwerk – kommen doch die Einnahmen dem Magischen Zirkel zu Gute, der damit die Weiterbildung seiner Mitglieder, seine Nachwuchsarbeit und seine Bibliothek finanziert. Das ist ein sehr, sehr schöner Nebeneffekt.

Schlussendlich gab es noch ein Sahnehäubchen: Der Zauberfreund David Raimicher hatte wesentliche Teile seine Prüfung für die Aufnahme in den Magischen Zirkel vorher absolviert und konnte den Auftritt vor dem tollen Publikum nutzen als letzten Prüfungsteil nutzen: Er hat eine Eins bekommen – zu Recht! Schön, dass Du jetzt dabei bist, David.

So sehr man sich auch bemühen mag, einen Wehmutstropfen zu finden: Dieses Gute und Erwünschte war ungetrübt, es war besser als erwartet, es war nicht erdenschwer, es war die reine Freude. Ich werde versuchen, mir diesen Moment zu bewahren., denn da hat Thomas Mann recht: Sie sind selten!

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Höher, Schneller, Magischer

„Diamonds“ heißt die neuste Show der Ehrlich Brothers, mit der sie seit Dezember 2024 auf großer Deutschland-Tour sind. Zu sehen gibt es „die besten Illusionen aus 10 Jahren Tour“, die Diamanten eben. Wer die Gebrüder Ehrlich erst seit den letzten Jahren verfolgt, bekommt auf jeden Fall viel Neues zu sehen, da einige Illusionen aus den früheren Tour-Shows dabei sind. Wer hingegen die letzte Show „Dream & Fly“ nicht gesehen hat, darf sich mit der Schwebeillusion auf eines der Highlights freuen. Ein wirklich gelungener Illusions-Mix, der noch bis nächstes Jahr auf Tour sein wird.

Am 05. Juli sind die Magier mit einer besonderen Show in der Frankfurter Jahrhunderthalle zu Gast. Um sich auf die diesjährige Nordamerika-Tournee vorzubereiten, zaubern sie in „the mind-blowing magic show“ auf englisch.

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Das Glück des Tüchtigen

(26. Februar 2025) Wir hatten Glück, vielleicht das Glück des Tüchtigen, aber Glück ganz sicher. Glück nämlich mit den Spielorten der Mikromagica und den Betreibern derselben, dem Kulturcafé Groß-Gerau einerseits und dem Kulturcafé Windrose und dem Verein Kunstgriff in Oberursel andererseits. Die haben sich nämlich unsere Vorschläge für die Veranstaltung angehört und gesagt: „Joa, macht mal …“. Die Ergebnisse kann man hier und hier nachlesen. Alle drei Vereine haben uns sehr unterstützt und dafür gebührt ihnen unser Dank!

Das Glück des Tüchtigen können wir vielleicht für uns in Anspruch nehmen, weil wir natürlich viel daran gearbeitet haben, den Vertrauensvorschuss zu rechtfertigen – niemand, der nicht selber mal so eine Veranstaltung organisiert hat, hat eine Vorstellung davon, wie viele Stunden Vorbereitung in einer Stunde Vorstellung stecken. Auch die Mikromagica in Oberursel, über die hier zu berichten ist, hat Arbeit gemacht, ’ne Menge Arbeit. Aber das Orscheler (Oberurseler Selbstbezeichnung) Publikum vergoldet einem diese Arbeit wirklich: Meine Herren, haben die eine Lust, sich unterhalten zu lassen! À propos „Herren“: Das Publikum besteht zu 95% aus Damen, aber in Bezug auf die Unterhaltungswütigkeit unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Es wird mitgemacht, gelacht, reingerufen, sich hinterher bedankt und es wird geklatscht: Viel und an den richtigen Stellen. Und am späteren Abend, wenn alles wieder abgebaut und die Requisiten wieder verstaut sind, wenn man mit einem Bierchen wieder im heimischen Sofa sitzt, denkt man: „$ch€|sse, was für ein geiler Abend!“

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Der besondere Auftritt

(21. November 2024) Mancher Auftritte erinnert man sich noch lange, weil sie so schrecklich waren, weil die zu Unterhaltenden sich lieber unterhalten hätten, oder weil sie betrunken waren oder aus irgendeinem anderen Grunde einfach keine Lust auf Zauberei hatten. Von meinem all time favorit berichtet ein Zauberfreund, der für eine Firmenfeier engagiert wurde und der vom Chef mit den Worten vorgestellt wurde: „Der Firma geht’s schlecht, wir werden viele von Euch entlassen müssen – aber jetzt kommt erst mal der Zauberer …“.

Manche Auftritte sind aber auch denkwürdig, weil sie so viel Spaß gemacht haben und einfach „besonders“ waren. Alex Morgenthau, Sebastian Haug, Harry Keaton und ich, Karsten Meyerhoff, in der JVA Weiterstadt, das war so ein besonderer, denkwürdiger Auftritt. Er beginnt damit, dass wir zu Dritt im Bühnenkostüm vor der Pforte stehen, auf den vierten Künstler warten und ein Kordon von Polizeifahrzeugen in die Sicherheitsschleuse einzufahren im Begriffe ist. Einem der Fahrzeuge entsteigen Polizisten, die aussehen, wie in einem Thriller: Schwarz gekleidet, Sturmhauben, schusssichere Westen und die Maschinenpistolen im Anschlag. Wer bis jetzt noch nicht so genau gewusst haben sollte, wo er sich befindet: Jetzt weiß er’s.

Man ist unglaublich freundlich und zuvorkommend zu uns, fragt ob wir den Raum lieber so oder anders eingerichtet hätten und es stehen Getränke und ein kleiner Snack bereit. Der Raum ist super: Groß und hell, es gibt eine Bühne mit Licht- und Tontechnik und Vorhang und allem Drum und Dran – die Bühne benutzen wir aber nicht, sondern stehen lieber davor, um noch ein wenig näher am ca. 50 Häupter zählenden Publikum zu sein.

Das Publikum: Man kann sich kein enthusiastischeres solches vorstellen, man kann sich kein Publikum wünschen, das mehr mitgeht, mehr Anteil nimmt. Das geht so weit, dass ein-, zweimal darum gebeten wird, der Künstler möge doch etwas mehr in die Mitte treten, damit man besser sehen könne. Das ist ehrlich gesagt ziemlich großartig! Die Atmosphäre ist entspannt und gelöst, es wird applaudiert und gelacht dass es eine Art hat, es wird überaus freundlich geheckelt und reingerufen, wo denn der Hase bleibe. Ganz ehrlich: Wenn ich mir ein Publikum backen könnte, so würde es aussehen! Und wie immer unter solchen Umständen ist alles viel zu schnell vorbei.

Unser besonderer Dank gilt allen Bediensteten der JVA Weiterstadt, die diesen Auftritt möglich gemacht und ihn begleitet haben: Wir haben uns sehr wohl  und sehr willkommen gefühlt!

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Vier Magier im Gefängnis

Geht es um Zauberkünstler und Haftanstalten, dann dreht sich schnell alles darum, wie man trickreich dem Arrest entkommt. Harry Houdini etwa befreite sich bereits 1906 aus der Todeszelle des Staatsgefängnisses von Washington. Und David Copperfield flüchtete 1987 aus dem Insel-Gefängnis Alcatraz in der Bucht von San Francisco.

Es soll aber auch vorkommen, dass Magier Gefängnisse aufsuchen, ohne sich aus ihnen befreien zu wollen (oder andere, wie dann gern auch gespaßt wird). In diesem Fall zog es vier Mitglieder des Ortszirkels Frankfurt am 11. Juli 2024 in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Darmstadt – Fritz-Bauer-Haus. Als größte Strafanstalt in Südhessen dient sie dem Vollzug von Freiheitsstrafen für erwachsene Männer. Das Ziel der Zauberer: Im Rahmen des Veranstaltungskonzepts „Kultur hinter Mauern“ die Zusammenarbeit von Ortszirkel und JVA wiederzubeleben, die kurz vor der Corona-Pandemie begonnen hatte.

Das einstündige Programm eröffnet Lennard Fabricius als eleganter Jung-Zauberer, es folgte Holger Ludwig im Straßenzauberer-Stil und Lukas Kempf. Durch das Programm führte Stephan Skora.

Für die Auftretenden war die Show in Darmstadt eine ebenso ungewöhnliche wie unvergessliche Erfahrung, nicht zuletzt, weil die Show in vielen Details an die speziellen Gegebenheiten in einer Justizvollzugsanstalt angepasst werden musste. Scheren und Messer etwa waren als Requisiten tabu und vor der Show wurde jeder Künstler einer Unbedenklichkeitsüberprüfung unterzogen. Das Resultat war aber jeden Aufwand wert: Das Willkommen war ungeheuer freundlich, das rund 50-köpfige Publikum mehr als dankbar und die Stimmung famos. „Alles lief respektvoll und ruhig ab und von den Gesichtern der Zuschauer war fast schon kindliche Freude abzulesen“, resümierte JVA-Pädagoge Manuel Knopp, „alle haben sich sehr wertgeschätzt gefühlt und waren dankbar für einen kurzweiligen Abend. Der Termin war viel zu schnell vorbei!“ Das fand übrigens auch das Magier-Quartett vom Ortszirkel Frankfurt und war sich einig: Dieses Engagement muss fortgesetzt werden.

(Dieser Artikel wurde verfasst von Stephan M. Hübner.)

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Magic Fusion – Deutsch-Chinesisches Zaubertreffen

Im Vorfeld konnte man das Kulturprojekt lange nicht recht greifen und versuchte, soviel wie möglich zu verstehen: Im Reich der Mitte ist demnach vor allem der Mo Magic Zauberstil aus dem südlichen China verbreitet. Der Stil wurde 1905 von Mo Wuqi gegründet, der als erster professioneller Zauberer im modernen China auftrat. In der Tradition dieses Stils steht heute Yuan Yaqing. Sie hat viele junge Menschen als Zauberer ausgebildet, die dann zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben im In- und Ausland erhalten haben. Vor 20 Jahren gründete sie den IMIND Magic Club Shanghai. Die herausragenden Schüler und Schülerinnen dieses Clubs kamen nun nach Europa, um die hiesige Szene kennen zu lernen. Zwei Tage davon verbrachten sie in Frankfurt. Das Zirkelmitglied Harry Keaton wurde als Gastgeber dieses deutsch-chinesischem Kulturaustausches auserkoren.

Am ersten Tag gab Harry Keaton einen Überblick über die deutsche und europäische Zauberszene und gestalte einen Workshop, bevor die Gäste am Abend seine abendfüllende Show „Brain-Magic“ ansehen konnten. Der gemeinsame Auftritt im Rahmen der „Magic Sparks“-Show am zweiten Tag im Gallus Theater Frankfurt war ein weiterer Höhepunkt des Treffens. Von deutscher Seite gestalten Lukas Kempf (OZ-Mitglied) und Convin Splettsen den Abend mit. Das Publikum – eine internationale Mischung mit vielen Asiaten und Europäern – sah eine abwechslungsreiche Show.

Und wieder zeigt sich, welche Kraft unsere Kunst hat: Sie überwindet Grenzen zwischen politischen Systemen, über Sprachbarrieren und Generationen hinweg. Sie fördert Respekt, Zuneigung und Freundschaft. Diese herausragenden Schüler und Schülerinnen werden mit Stolz zurückreisen – zu Recht. Dieses wunderbare und einmalige Erlebnis kann ihnen, kann uns keiner nehmen.

(Dieser Artikel wurde verfasst von Harry Keaton.)

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Zauberei unter der Lupe

(12. Juni 2024) Bei vielen Zauberfreunden hat die Mikromagie einen besonderen Platz in ihren Herzen, denn nirgendwo ist der Kontakt zum Publikum so unmittelbar, so direkt, so ungefiltert. Und nirgendwo ist das für das Publikum genauso: Unmittelbar, direkt, ungefiltert – denn die allermeisten haben noch nie formale Mikromagie am Tisch gesehen, waren noch nie soooo nah dran und so gab es dann auch im Kulturcafé Windrose in Oberursel zur zweiten Mikromagica immer wieder zu hören: „Aber ich hab‘ doch genau hingesehen, das war doch direkt vor meiner Nase!“.

Wir, der Ortszirkel Frankfurt des MzvD, haben uns nämlich einen langgehegten Wunsch erfüllt und an drei Stationen im Kulturcafé jeweils genau das gespielt: Mikromagie im formalen Rahmen, danach Stationenwechsel der Zuschauer und das ganze von vorne bis alle Zuschauer alle drei Shows gesehen haben. Im konkreten Fall gab es noch eine Sonderlocke in Gestalt eines fingerfood-Menüs das die Zuschauer in den Wechselpausen verspeisen konnten.

Machen wir’s kurz: Das war die Wucht in Tüten! Der Dank geht natürlich zuallervörderst an die Künstler Pit Hartling, Stefan Sprenger und Alex Morgenthau, denn die haben ein Feuerwerk abgebrannt, jeder ein anderes, jeder sein ganz eigenes – und das hat die Zuschauer besonders gepackt so unterschiedliche Herangehensweisen an das Genre zu sehen. Woher wir das wissen? Weil beim close-up eben nicht nur die Zuschauer nah am Zauberer dran sind, sondern auch umgekehrt die Zauberer nah am Publikum – und wenn man mit denen redet, dann reden die und dann sagen sie’s einem schon. Das war die erste ganz-nah-dran-Mikromagica, aber sicher nicht die letzte. Stay tuned …

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Erst der Tag der Arbeit, dann das Vergnügen

(01. Mai 2024) Zaubern ist ein sehr befriedigendes Hobby: Es mag Menschen geben, denen die Musik nicht gefällt, die ich mache oder nicht die Bilder, die ich male, Menschen mögen über meine Clowns-Nummer nicht lachen oder meine Schauspielkünste nicht goutieren – aber als Zauberer bekomme ich in aller Regel positive Reaktionen. Unsere Zuschauer sind in aller Regel verblüfft, begeistert, ratlos, erstaunt oder amüsiert; es sei denn, wir verhauen eine Nummer komplett, aber das passiert uns natürlich nie … 😉 Sind wir alle David Copperfields? Um Gottes Willen: Nein! Aber wir unterhalten unser Publikum in aller Regel eben doch gut.

Das haben wir – Michael Dräger, Harry Keaton und ich, Karsten Meyerhoff – mal wieder bei der letzten Mikromagica erfahren – die an einem neuen Ort stattfand, nämlich im Kulturcafé Windrose in Oberursel. Neue Spielstätte, aber sonst alles gleich wie bei der Mikromagica in Groß-Gerau: Nummernrevue, vier Zauberer des Ortszirkels (von denen zwei kurzfristig erkrankt waren, siehe auch hier), Pause zwischen den Nummern, kleine Bühne. Was soll ich sagen: Die Butze war voll, die Leute hatten auch an dem lauen Frühsommerabend, als der sich der 1. Mai präsentierte, Bock sich Zauberei anzusehen – was soll ich sagen: Wir haben unsere Nische gefunden!

P.S.: Nach jetziger Planung sind wir am 12.6. wieder in Oberursel, vielleicht mit einem ganz neuen Konzept – man verfolge gewissenhaft den Veranstaltungskalender.